Bund Deutscher Sportschützen

Der Bund Deutscher Sportschützen 1975 e. V., kurz BDS, ist nach dem DSB (Deutscher Schützenbund) der zweitgrößte Sportschützenverband in Deutschland. Vorwiegend wird das sportliche Großkaliber-Schießen mit Feuerwaffen (Langwaffen und Kurzwaffen) betrieben. Der BDS ist der größte deutsche Verband für Schießsport mit erlaubnispflichtigen Waffen.

Der BDS gehört drei internationalen Sportschützenverbänden an. Einmal der International Practical Shooting Confederation (IPSC), dann der International Metallic Silhouette Shooting Union (IMSSU) und der World Field Target Federation (WFTF).

Die IPSC betreibt das dynamische Bewegungs- und Parcours-Schießen und hat über 90 Länder als Mitglieder.

Die IMSSU betreibt ein statisches, reines Präzisionsschießen mit Klein- und Großkaliberwaffen auf Metallsilhouetten, die auf Entfernungen von 25 m bis 500 m getroffen werden müssen. Die IMSSU ist in über 20 Ländern vertreten.

Die WFTF hat derzeit 31 Mitgliedsländer. Geschossen wird mit Luftgewehren auf Klappziele. Diese haben eine Öffnung von 15-40 mm. Treffer werden gewertet, wenn durch diese Öffnung ein Auslöser getroffen wird, der das Ziel umklappen lässt.

Der BDS ist streng föderal gegliedert und wird in den einzelnen Bundesländern durch Landesverbände vertreten. Insgesamt haben sich im BDS zur Zeit etwa 2500 Vereine und zahlreiche Einzelmitglieder zusammengefunden, um ihrem Hobby, dem Schießsport, nachzugehen. Bei Vereinen/Gruppen ergibt sich aus dem Sitz des Vereins die Zuständigkeit des jeweiligen Landesverbandes. Die Landesverbände entsprechen den Bundesländern, wobei zu beachten ist, dass Berlin und Brandenburg als Landesverband 1, Hamburg und Schleswig Holstein als Landesverband 2 und Niedersachsen und Bremen als Landesverband 3 jeweils zusammen gehören. Die Landesverbände 4 bis 13 entsprechen den einzelnen Bundesländern

Der BDS ist ein junger und dynamischer Verband. Dies drückt sich durch die vielen interessanten Schießdisziplinen aus. Diese Disziplinen wurden durch die Wünsche und Anregungen der aktiven Schützen gestaltet. Der BDS wird sich immer an den Wünschen der Schützen und Schützinnen orientieren. Aufgrund dieser Tatsache wird die Sportordnung immer wieder überarbeitet und den Bedürfnissen angepasst. Diese Eigenschaft des BDS ist ein Garant für Aktualität und Schützennähe.

Ein weiterer Aspekt für die Attraktivität des Verbandes sind die Zuwachszahlen bei den Mitgliedern. Der BDS verzeichnet einen Anstieg der Mitgliederzahlen von 10% pro Jahr, im IPSC-Schießen sogar bis zu 20%.

Bandbreite an Disziplinen

Im Bereich der Kurzwaffen kann an Wettkämpfen in vier verschiedenen Disziplingruppen teilgenommen werden:

  • 25-Meter-Schießen
  • Mehrdistanzschießen
  • Fallscheibenschießen
  • 25-Meter-Speed-Schießen

Innerhalb dieser Disziplingruppen finden in den einzelnen Disziplinen verschiedene Waffentypen Verwendung; unterschieden nach Waffenart und Kaliber.

Eine besonders erwähnenswerte Kurzwaffen-Sportart ist das IPSC-Schießen. Diese Disziplingruppe wird weltweit geschossen. Deutschland gehört hier zu den mitgliederstärksten Ländern und ist bei internationalen Meisterschaften sehr erfolgreich. Gerade hier hat der BDS die größten Zuwachsraten bei den aktiven Schützen. Das IPSC-Schießen wird seit 1990 vom BDS in dessen Sportprogramm angeboten.

Bei den Langwaffen kann an Wettkämpfen in vielen verschiedenen Disziplingruppen teilgenommen werden:

  • 50- / 100-Meter-Präzision-Schießen
  • 50- / 100-Meter-Zeitserie-Schießen
  • 50-Meter-Symbolscheibe-Schießen
  • 100-Meter-Fertigkeitsschießen
  • 300-Meter-Präzisionsschießen
  • 25 Meter-Fallscheibenschießen mit Groß- und Kleinkaliber
  • Speedschießen mit Büchse und Flinte
  • Fallscheibenschießen Flinte
  • Mehrdistanzschießen Flinte
  • und viele weitere

Auch hier finden innerhalb der Disziplingruppen in den einzelnen Disziplinen, unterschieden nach Waffenart und Kaliber, verschiedene Waffentypen Verwendung.

Weitere Kategorien runden das Angebot ab

Über die oben vorgestellten gängigen Kurz- und Langwaffendisziplinen hinaus, bietet der BDS auch weitere spannende Bereiche an.

Wie z. B. die zwei Disziplingruppen im Wurfscheibenschießen ‚Trap‘ und ‚Skeet‘.

Oder das Silhouttenschießen, eine der Sportarten, die sowohl die Anwendung von Kurz- als auch Langwaffen zulässt. Diese Schießsportart wird auch international ausgerichtet. Hier finden sieben Kurzwaffenarten in neun Disziplinen sowie vier Gewehrarten in vier Disziplinen ihre Verwendung.

Silhouettenschießen kann mit Kurz- (Double- und Single-Action-Revolver, Selbstlade-, Repetier-Einzelladerpistolen) und Langwaffen, vornehmlich Einzel- oder Mehrladebüchsen mit Zylinderverschluss sowie Fallblockbüchsen, ausgeübt werden. Je nach Waffenart wird von einer Feuerlinie auf Metalltiersilhouetten in unterschiedlichen Entfernungen (von 25 bis 500 Metern) geschossen.

Der BDS ist einziger offizieller Vertreter in Deutschland für das Silhouettenschießen. Er ist Gründungsmitglied bei der AETSM und der IMSSU.

Ein weiterer Bereich ist das Perkussions-Schießen, also das Schießen mit Schwarzpulverwaffen. Hier werden ebenfalls unterschiedliche Kurz- und Langwaffendisziplinen angeboten.

Für die Jugend gibt es spezielle Disziplinen, bei denen mit Luftdruck und/oder CO2-Waffen auf Scheiben oder Metallziele geschossen wird.